«Montagsfragen» mit Jean-Paul Spitznagel - Bademeister im Sonnenbad Binningen

Mit unseren «Montagsfragen» stellen wir Mitarbeitende unserer Mitglieder vor, die im Kultursektor eher im Hintergrund tätig sind und geben Einblick in ihre Arbeit und Gedanken.

Als Bademeister im Sonnenbad Binningen hat Jean-Paul Spitznagel viele verschiedene Aufgaben. Neben Rasenmähen und Wasserqualität überprüfen betreut er die Gäste bei Vermietungen im Festareal. Für das 125 Jahre-Fest des Vereins Sonnenbad vom 22. und 23. Juni ist Jean-Paul zusätzlich unter die Gastronomen gegangen: Mit einem Team organisiert er den Jazz-Matinée-Brunch am Sonntag, ist für das Grill-Buffet verantwortlich und verköstigt unsere Künstler:innen. An Motivation, Flexibilität und Leidenschaft scheint es Jean-Paul nicht zu mangeln. Zumal er neben seiner Teilzeitarbeit als Bademeister noch einer anderen Arbeit nachgeht. Schau vorbei und tauche ein in ein rauschendes Fest in der grünen Oase über den Dächern von Basel!

Nennen Sie drei Worte, die typisch für Ihre Arbeit sind!

Natur, Leidenschaft, Motivation

Wenn Sie die Gelegenheit hätten, für 5 Minuten im TV oder auf Youtube aufzutreten: Über welches Thema würden Sie sprechen oder ein Video drehen?

Verliere nie die Motivation. Vor zehn Jahren habe ich meinen Job innerhalb von zehn Minuten verloren - nach 29 Jahren. Mit einem Zwischenverdienst für das RAV habe ich im Sonnenbad Binningen angefangen zu arbeiten: Toiletten und Duschen putzen. Danach habe ich die Fachbewilligung Badewasserdesinfektion absolviert und darauf folgte die Ausbildung zum Bademeister. Nach einem Unfall im Sonnenbad im Jahr 2018 bin ich heute wieder zu 100% fit dank Bewegungen im Wasser. Heute bin ich selbst ausgebildeter Aqua-fit-Trainer und unterrichte in drei Institutionen in der Region Basel. Auch mit 55 Jahren ist nichts unmöglich, wenn der Wille und die Motivation da sind.

Wie entspannen Sie sich am besten?

Mit meiner Frau zu Hause mit einem guten Tropfen oder im Sonnenbad mit Senior:innen am Bassinrand.

Was wollten Sie als Kind werden?

Strassenmusiker und Clown.

Was schätzen Sie an Ihrer Arbeit am Meisten?

Das Wasser, die Natur , meine Gestaltungsfreiheit, das kreative Arbeiten und das Organisieren.

Gibt es in Basel einen Unort für Sie?

Nein.

Was ertragen Sie in Basel nur mit Humor?

Ich bin viel mit dem Auto unterwegs und habe grössten Respekt vor den Velofahrer:innen. Aber ich würde mir sehr wünschen, dass noch einige Biker:innen mehr mit einem Helm unterwegs sind, denn: Kluge Köpfe schützen sich.