Thomas Manns «Doktor Faustus»

Thomas Mann bezeichnete seinen letzten Roman «Doktor Faustus – Das Leben des deutschen Tonsetzers Adrian Leverkühn erzählt von einem Freunde» (1943-47) als ein «Buch des Endes».
In der Tat zieht sich dieses Motiv vielgestaltig variiert durch das ganze Werk, welches ihn wie kein anderes zuvor bis zur Erschöpfung in Anspruch nahm.
«Im Kampf mit dem heftig zu Herzen gehenden Buch», wie er sagte, reflektiert er u.a. das Ende des Humanismus und der bürgerlichen Kultur, Ende und Niedergang des Dritten Reichs (1945), das Ende der Metaphysik (Nietzsches Wort «Gott ist tot»), das Ende der abendländischen Musik (Atonalität und 12-Ton-Musik), das Ende der Gattung des Romans und schliesslich das Ende und den Untergang des abendländischen Kulturkreises insgesamt (1918).

Dieser gewichtige Themenkomplex, in dem die Musik eine zentrale Rolle spielt, findet sich zu einer hoch artistischen «Komposition» und einer kunstvoll-polyphonen Montagetechnik literarisch verwoben.

Den spannenden Zusammenhängen dieser Erzählung geht Pascal Trudon mit den Teilnehmenden in fünf Abenden mit Text- und Musikbeispielen (auf CD und am Klavier erläutert) nach.

Pascal Trudon (1955 in Paris geboren) ist Kulturphilosoph, Musiktheoretiker und war (bis Ende der 90er Jahre) auch als Fotograf tätig. Neben einer umfangreicher Vortragstätigkeit (gegenüber dem «toten Buchstaben» pflegt er «das lebendige Wort»), lehrte er an der Schule für Gestaltung und an der Musikakademie Basel. 2018 erschien im Schwabe-Verlag: «Es war einmal beim Kunstmuseum - Zur Skandalgeschichte eines Gassenzimmers» Basel 1992-1993.

Termine: 2.3., 9.3., 16.3., 23.3. und 30.3.23, jeweils 19:30-21:00 Uhr


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Künstler:innen / Personen

Pascal Trudon

Veranstalter:in

Philosophicum Basel

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Im Philosophicum Atelier (ehemaliges Atelier Dieter Roth) im ersten Stock des Vorderhauses im Ackermannshof finden künstlerische, kulturelle, gesellschaftliche und philosophische Veranstaltungen und Ausstellungen organisiert durch das Philosophicum Basel statt.

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