Ensemble Ad Fontes legt grössten Wert auf ungewöhnliche und kreative Programme, die Alte Musik mit Uraufführungen, eigenen Arrangements, Schauspiel und traditioneller Volksmusik verbinden. Dies kommt am bedeutesten zur Wirkung bei unserer ...
Galant.
Lieder der Liebe und der Natur.
Programm:
- Carl Philipp Emanuel Bach (1714 - 1788) : Quartette für Flöte, Viola, Cello und Cembalo / Triosonaten für Flöte, Violine und Basso Continuo
- Johann Gottlieb Naumann (1741 – 1801): Quartett für Flöte, Violine, Cello und Cembalo
- Ignaz Pleyel (1757 – 1831): Streichtrios
- Johann Friedrich Reichardt (1752 – 1814), Louise Reichardt (1779 – 1826) und Juliane Reichardt (1752 – 1783): Lieder
Dass auf den Hochbarock direkt die klassische Epoche folge, die oft mit Wiener Klassik
gleichgesetzt wird, ist gängige Meinung. Doch entwickelte sich in Deutschland und Frankreich
der galante oder empfindsame Stil, der nicht nur musikalisch andere Merkmale aufweist, sondern
auch vom Paradigmenwechsel der zeit geprägt ist. Das aufsteigende Bürgertum und die
Bewegung der Aufklärung beeinflussen die Musik in Form und Inhalt. Hausmusiksammlungen,
insbesondere Liedersammlungen wurden sehr beliebt und verbreiteten sich rasch. In gefälligen
Melodien mit einfacher Harmonik werden die Liebe oder die Natur besungen, ein Spiegel des
erwachten Interesses für das ländliche Leben und die Bewegung «zurück zur Natur» der
Aufklärung.
Andrerseits manifestiert sich die Bewegung des «Sturm und Drang» nicht nur in der Literatur,
sondern auch in der dramatischen Harmonik und gewagten Modulationen der konzertanten
Musik. Carl Philipp Emanuel Bach ist einer der bekanntesten Vertreter dieser Schule. Die
komplexe Harmonik lässt auf die Einflüsse seines Vaters schliessen, während Form und Melodie
den neuen Geschmack zeigen.
Dies alles wird im Konzert vom Juni «Galant» zu hören sein: Dramatische Instrumentalmusik
von C.Ph. E. Bach, Johann Gottlieb Naumann und Ignaz Pleyel. Dazu volkstümlich anmutende
und harmonisch gewagte Lieder mit Hammerklavier, unter anderen von Herrn und den Damen
Reinhardt.mit Texten über die Liebe und über die Natur. Und auch ein Monodram von Maria
Magdalena Kauth, das alles zusammenbringt: Anlässlich der Überschwemmungskatastrophe von
1786 in Linz verfasste sie Das Gemälde der Natur in Form eines Monodram, ein Werk für
Orchester und gesprochene Stimme. Der Text war von ihr selbst verfasst und beinhaltet „eine
poetische Beschreibung der gedachten Wassernoth“ . Das Werk wurde 1788 mit einer
Instrumentalbegleitung von 53 Personen aufgeführt. Wir haben den «Clavierauszug» für unser
Instrumentarium angepasst.
zur Website der Veranstalter:in
Sonntag, 23. Juni 2024
Konzertreihe Horizonte - Kartäuserkirche des Waisenhauses Basel (Theodorskirchplatz 7, 4058 Basel)
18:00 Uhr - 19:15 Uhr
Abendkasse Eintritt 30.-/ Göhner 50.-/ KulturLegi 20.-/ Studierende bis 30 Jahre 10.-)
Vorverkauf: https://eventfrog.ch/de/p/konzert/weitere-musikrichtungen/galant-7192257130472111518.html
Ensemble Ad Fontes: Anne Simone Aeberhard (Blockflöten) – Mojca Gal (Violine) – Bruno Hurtado Gosalvez (Gambe) – Ludovic Van Hellemont (Liegende Harfe) - Sebastian Mattmüller (Bass)
Konzertreihe Horizonte - Kartäuserkirche des Waisenhauses Basel (Theodorskirchplatz 7, 4058 Basel)
Beschreibung:
Horizonte – Konzertreihe 2024 - sonntags um 18 Uhr
Der Horizont lädt zum Sinnieren ein – die Weite weckt Sehnsucht und Neugier...
Beides motiviert auch uns, nach wiederum neuen Horizonten zu suchen, bildlich wie musikalisch. Zu dieser Suche
wollen wir sie in unseren Konzertabenden einladen: Bleiben Sie neugierig, geben Sie sich Ihrer Sehnsucht hin,
erweitern Sie Ihren Horizont, entdecken Sie die Weiten der musikalischen Ausdruckskraft im lebendigen Musizieren!
Daten:
- 4. Februar 2024: Polen. David’s Harfe
- 7. April 2024: Summa. Musikalische Reflexionen
- 23. Juni 2024. Galant. Lieder der Liebe und der Einsamkeit
- 20. Oktober 2024: Frankreich. Panis angelicus
Wir danken: Sulger-Stiftung, Ernst Göhner Stiftung, Schweizerische Interpreten Stiftung, Scherzo-Commodo-Stiftung Willy A. und Hedwig Bachofen-Henn-Stiftung
Zugänglichkeit:
Besucher mit Rollstühl und/oder Reservationswunsch melden sich bitte auf info.histab@gmail.com