Montagsfragen: Lukas Hohl – Auszubildender Veranstaltungsfachmann – Vorstadttheater

Das Vorstadttheater gibt es bereits seit 1974 und hat sich einem Theater für alle Generationen verschrieben. Pro Jahr produziert das Ensemble ein bis zwei hauseigene Stücke, die den Schwerpunkt des Programms bilden und oft auf Gastspielen im deutschsprachigen Raum umherreisen. Im Haus sind dann wiederum spannende Stücke und Produktionen zu Gast, die das Programm abrunden. 

Bald steht dem Vorstadttheater jedoch eine grosse Veränderung bevor: Aus den geschichtsträchtigen Theaterräumen in der St. Alban-Vorstadt zieht das Theater ins Gemeindehaus Oekolampad im Iselin­ Quartier. Die räumliche Veränderung wird die technische Betreuung des Theaters vor ganz neue Aufgaben stellen, sagt Lukas Hohl. Er ist kurz davor, seine Ausbildung als Veranstaltungsfachmann abzuschliessen  – eine Rolle, der ein weit gefasstes Verständnis von Eventorganisation, -technik und -bühnenbau zugrunde liegt.

In den Montagsfragen gibt Lukas Einblick in die Arbeit im kleinen Team des Vorstadttheaters, die mehr Verantwortung und vielfältige Aufgaben bedeutet – etwas, das ihm sehr zusagt.

An was arbeitest Du gerade?
Ich arbeite gerade an drei Sachen: Für die Schule schreibe ich eine Projektplanung und dokumentiere dafür unsere Hausproduktion «Das grosse Padam Padam! Bevor wir fallen, fallen wir auf», die im Oktober Premiere hat. Ausserdem bin ich mit den Vorbereitungen des Umzugs beschäftigt. Und das dritte ist die erste Produktion am neuen Standort – «Merlin» – wofür bereits die ersten Planungen und Proben laufen.

Was sind Deine wichtigsten Arbeitsinstrumente?
Im Aufbau habe ich immer ein Swisstool dabei, mein Allrounder-Werkzeug. Da ist alles dran, was man schnell braucht. In der Produktionsphase ist dann das Licht- und Tonpult zentral. Wir programmieren Licht-Cues und bearbeiten den Ton mit Effekten und optimieren den Klang.

Wie konsumierst Du Kultur?
Am liebsten an Konzerten. Ich habe kein Stammlokal, sondern besuche gerne verschiedene Orte, je nachdem, wer wo spielt. Ausserdem besuche ich gerne Theaterstücke oder Ausstellungen. Basel ist eine sehr kulturreiche Stadt.

Mit wem würdest Du gerne mal für eine Woche tauschen?
Es gibt keine bestimmte Person, aber ich würde gerne mal wieder im Großen Eventbereich arbeiten. Dort liegen meine Ursprünge, da ich im Konzertbereich angefangen habe und die Aufgaben dort sehr schätze: Ich würde gerne mal wieder eine grosse Bühne für ein Festival oder grosses Konzert aufbauen. Andererseits würde ich gerne die Position von einem Beleuchtungsmeister kennenlernen, weil das der nächste Berufsschritt ist, den ich plane.

Bist Du kreativ tätig? Wenn ja, wie bzw. was machst Du?
Meine Arbeit ist sehr kreativ, weil wir bei unseren Produktionen häufig mit Musiker:innen und ihren eigenen Kompositionen arbeiten. Auch beim Licht müssen wir viel selbst umsetzen und in Absprache mit der Regie ein Konzept erstellen, das viel mit der Eigenwahrnehmung zusammenhängt.

Was vermisst Du in Basel?
Mehr hausübergreifende Zusammenarbeiten, mehr Kooperationen, mehr Austausch. Früher gab es beispielsweise eine Kooperation zwischen zwei Basler Institutionen und einer in Zürich einen städteüberquerenden Zusammenschluss für die Ausbildung der Veranstaltungsfachpersonen, sodass die Auszubildenden gleich an drei Häusern gelernt haben. Das finde ich aus technischer Sicht sehr wertvoll.